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Ich bin ja überhaupt nicht der Typ „Vogelbeobachterin“. Neulich war ich dann im neuen Nationalparkzentrum in Mittersill und musste mir dort ein Video immer wieder ansehen. Wusstet ihr, dass ein Adler mit 310 km/h vom Berg ins Tal stürzt? Und dabei findet er völlig entspannt und sicher seinen Landeplatz. Kaum zu glauben. Dieses Tempo ist so unfassbar hoch und dennoch gelingt es dem Adler, völlig konzentriert und in sich ruhend zu landen.
Mitunter habe ich das Gefühl, dass uns die Dinge derzeit auch in einem Affentempo um die Ohren fliegen. Der permanente Krisen-Talk, mit dem wir uns durch alle möglichen Medien bombardieren lassen, tut sein Übriges dazu, uns aus der Bahn zu werfen oder zumindest unsicher zu machen. Lassen wir uns nicht so jagen oder gar Angst machen.
Wir leben hier im Paradies. Europa hat auch schon ganz andere Zeiten erlebt.
Meine Tochter bittet mich regelmäßig, sie vor Stundenwiederholungen in Geschichte abzuprüfen, da sie großen Respekt vor ihrer Geschichte-Lehrerin hat. Wir sind gerade bei den Völkerwanderungen im antiken Griechenland und im Römischen Reich und bei der Frage, woher die Briten eigentlich herkommen.
Unsere Welt ist wohl noch nie stillgestanden. Damals nicht und heute nicht. Wir leben in Österreich in einem der wohlhabendsten und schönsten Länder der Erde. Eigentlich ziemlicher Luxus. In einem sauberen, freien Land, in das auch viele andere kommen wollen, um hier ihre Chancen zu finden. Lasst uns nicht übersehen, wie gut es uns hier geht.
Wir dürfen studieren, was und wo wir wollen. Wir müssen in Österreich für ein Top-Studium an einer weltweit renommierten Universität wie der WU nicht einmal Studiengebühren zahlen und nach der Sponsion oder Promotion stehen so viele Türen offen: hier, vor der Haustüre, im eigenen Land, ziemlich unkompliziert in der gesamten EU und natürlich auch weit darüber hinaus.
Es stehen viele Türen offen.
Allein das ZBP hat im vergangenen Jahr mit 424 Unternehmen zusammengearbeitet, die sich allesamt WU Absolvent*innen als Mitarbeiter*innen wünschen. Wir hatten 2.300 unterschiedliche Stellen veröffentlicht, in manchen Jahren hatten wir sogar schon die 3.000er-Grenze durchstoßen. Das sind zur Hälfte die „klassischen“ WU Jobs mit Fokus auf den gesamten Finanz-Bereich, zum anderen Teil eine superbunte Mischung aus 34 Branchen, quer durch völlig unterschiedliche Einsatzbereiche. Dazu gibt es unzählige Einstiegsmöglichkeiten bei Ministerien, EU- oder internationalen Institutionen, in der Forschung oder auch im „Uni-Betrieb“. Wusstet ihr zum Beispiel, dass allein die WU über 2.600 Mitarbeiter*innen hat? Es gibt so viele Chancen, die entdeckt werden wollen.
Perfekte Karten für die Gestaltung unserer Zukunft
Gerade mit dem Wissensschatz aus einem Wirtschafts- oder Rechtsstudium haltet ihr perfekte Karten für die Gestaltung unserer Zukunft in der Hand. Klar, das Tempo ist hoch. Ob im Römischen Reich oder in anderen sozialen und politischen Systemen: Schwierige Zeiten gab es immer. Herausfordernde Zeiten gehören zum Leben. Aber die Bausteine des Lebenspuzzles fügen sich dann auch immer wieder zu einem neuen Bild zusammen. Ich will hier gar nichts schönreden, denn es gibt genug zu tun, um unser Niveau von heute zu halten. Genau darin stecken auch so viele Chancen. Allein aus den technologischen Neuerungen oder den neuen Bedürfnissen unserer Gesellschaft wachsen enorm viele neue berufliche Optionen.
Dinge von weiter oben anschauen
Um den Blick auf das Wesentliche und die Chancen, die vor der Tür stehen, nicht zu verlieren, könnten wir ja vielleicht einmal alle Push-Nachrichten und Notifications abschalten, die uns alle minütlich überfordern. Wenn mir selbst die Flut an Informationen zu schnell wird oder über den Kopf wächst, mache ich gerne einen kurzen Tapetenwechsel, gehe zum Krafttanken hinaus in die Natur, vielleicht sogar ein paar Tage in die Berge, und schaue mir die Dinge von weiter oben an. Vielleicht sehe ich ja künftig sogar einmal einem richtigen Adler zu, um wieder gelassen und sicher „auf den Boden“ zu kommen.
Mit eurem Studium habt ihr die optimalen Grundlagen, Wesentliches von Unwichtigem zu unterscheiden, über aktuelle Entwicklungen zu reflektieren und die künftige Welt mitzugestalten. Wenn das keine Chance ist!