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Studieren und Arbeiten: Wie ist das eigentlich? Welche Motivation steckt dahinter? Welchen Herausforderungen muss man sich stellen? Und was kann man sich Positives mitnehmen?

Unsere ehemalige Kollegin Kim Pichler, die selbst neben ihrem Masterstudium bei uns im Career-Center gearbeitet hat, hat Matthäus genau diese Fragen gestellt. Der WU Student hat im Marketing bei Samsung gearbeitet und ist nun – während er seinen Master abschließt – Vollzeit bei der Austrian Business Agency.

Wo hast du deine ersten Joberfahrungen neben dem Studium gemacht?

Ich habe immer seit Beginn meines Bachelorstudiums gearbeitet. Zuerst war ich Teilzeit bei Samsung im Marketing tätig. Im letzten Abschnitt des Masters bin ich auf Vollzeit umgestiegen, parallel zur Masterarbeit. Heute arbeite ich bei der Austrian Business Agency.

Wie beeinflusst die Arbeit deine Studienleistungen? Als ich studiert und gleichzeitig gearbeitet habe, war ich sogar produktiver im Studium!

Gleichzeitig zu studieren und zu arbeiten ist stressig, jedoch kann man beidseitig sehr viel lernen. Aber man muss sich überlegen, was aktuell Priorität hat: gute Noten im Studium oder die perfekte Leistung im Job. Meine Erfahrung ist: Bis 20 Stunden Arbeitszeit pro Woche lässt sich mit dem Studium vereinbaren, aber darüber hinaus wird es schwierig mit Anwesenheitspflichten und den PIS. Man sollte darauf achten, etwas zu finden, das einen beruflich weiterbringt, aber gleichzeitig nicht überfordert.

Welche Skills konntest du im Job schärfen? 

Das Tolle am Arbeiten neben dem Studium ist, dass man die Praxis zur Theorie und umgekehrt die Theorie zur Praxis bekommt. Meine bisherigen Jobs haben mir geholfen, mich an verschiedene Situationen anzupassen und niemals zu sagen „Ich kann das nicht“. Ich konnte in der Praxis auch essenzielle Kompetenzen vertiefen – zum Beispiel Belastbarkeit, die Fokussierung auf das Wesentliche, Verantwortungsbewusstsein und Teamwork. Und jetzt im Masterstudium habe ich viele Elemente aus meinem Marketing-Job wiedergefunden.

Warum hast du eigentlich während des Studiums gearbeitet?

Zum einen, um Geld zu verdienen, und zum anderen, um Praxiserfahrung zu sammeln. Denn viele Einstiegsjobs nach dem Studium verlangen bereits 2 bis 3 Jahre Berufserfahrung. Das heißt, man „muss“ fast neben dem Studium arbeiten, um sich einen Vorteil beim Jobeinstieg zu verschaffen.

Hat deine erste Praxiserfahrung deine Zukunftswünsche beeinflusst?

Durchaus! Da ich beruflich einiges ausprobiert habe, weiß ich nun, welche Bereiche mir gefallen und wo ich mich gar nicht sehe. Ich will irgendwann selbst gründen und ein kleines Unternehmen führen. Meine Joberfahrungen werden mir dabei helfen.

Lohnt sich „Studieren und Arbeiten“ deiner Erfahrung nach?

Nicht nur lohnen – ich finde, es ist sogar notwendig, wenn man nach der Uni erfolgreich in den Job starten will.

Vielen Dank für das Gespräch!

Brigitte Kuchenbecker

Brigitte arbeitet seit elf Jahren für das ZBP. Ihre Leidenschaften sind das Schreiben und die Personalarbeit – umso besser, dass sie als Chefredakteurin des Karrieremagazins und Autorin des Blogs beide Interessen vereinen kann. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur: beim Wandern, Klettern oder Garteln.

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