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Wer schaut da über meine Schulter? Niemand mehr? Flexibilisierung von Arbeitszeit, -ort und Job-Descriptions, Temposteigerung, Internationalisierung – wir alle kennen das. Mittlerweile sind wir alle das Arbeiten im Homeoffice oder im Distance-Learning, virtuelle Meetings oder auch hybride Arbeitsformen (also teils vor Ort, teils daheim) erprobt und doch noch nicht gewohnt.

Wo Kontrolle von außen immer mehr wegfällt, wird der Anspruch an Selbstmanagement tragend. Denn weder an Uni noch im Job wird dir ständig wer über die Schulter schauen und dir sagen, was zu tun ist.

Doing the right things/Doing things right

Es liegt also an dir, dich selbst zu strukturieren, zu organisieren und die richtigen Prioritäten zu setzen. Gleichzeitig musst du immer wieder neu entscheiden, welche Info für wen wichtig ist, ob eine Vorgehensweise zielbringend ist oder ob du deine Arbeitsweise vielleicht sogar anpassen musst?

So wie Management-Vordenker Peter Drucker schon bzgl. Organisationsmanagement von „Doing the right things“ und „Doing things right“ sprach, so geht es auch beim Selbstmanagement um die beiden Aspekte Management und Führung. Nicht nur „Was tue ich?“, sondern auch „Wie tue ich es?“ zählt. Jaro Raiser, Organisationsentwickler und Positive Performer, erklärt dazu: „Der Management-Aspekt beschreibt alle Aspekte, die mit Effizienz, Kontrolle, Organisation und Leistung zu tun haben. Selbstführung bezieht sich hingegen auf den Wunsch, sich ständig zu hinterfragen und so zu verbessern.“

“Knowledge workers must, effectively, be their own chief executive officers. It’s up to you to carve out your place, to know when to change course, and to keep yourself engaged and productive during a work life that may span 50 years. To do these things well, you’ll need to cultivate a deep understanding of yourself – not only how you learn, how you work with others, what your values are, and where you can make the greatest contribution.” Management-Vordenker Peter Drucker

Gekommen, um zu bleiben?

Ohne Selbstmanagement als Kernkompetenz wird es in unserer heutigen Zeit der schnellen Veränderung schwierig, wirklich gut zu performen. Denn Selbstmanagement brauchen wir genau genommen überall – sei es im Job, im Studium oder bei der Struktur des Privatlebens. Grund genug, an unseren Selbstmanagement-Kompetenzen zu feilen. Denn dann braucht uns auch niemand mehr ständig über die Schulter zu schauen …

Brigitte Kuchenbecker

Brigitte arbeitet seit elf Jahren für das ZBP. Ihre Leidenschaften sind das Schreiben und die Personalarbeit – umso besser, dass sie als Chefredakteurin des Karrieremagazins und Autorin des Blogs beide Interessen vereinen kann. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur: beim Wandern, Klettern oder Garteln.

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