Bild: © unsplash / Justin Luebke

Zukunftskompetenz Selbstmanagement – wir zeigen dir, wie es geht. Noch mehr ABC der Selbstführung findest du im Buch von Ruth Simsa und Michael Patak „Leadership & Homeoffice“, das 2021 im Linde-Verlag erschienen ist.

Achtsamkeit

Nicht die Vergangenheit zählt, nicht die Zukunft, sondern nur der gegenwärtige Moment. Besonders spannend wird es, wenn du noch die „Ich werte nicht, sondern akzeptiere Dinge so, wie sie sind“-Komponente dazu nimmst. Achtsam lebt es sich gelassener. Und gleichzeitig sammelst du viel Energie für kommende Herausforderungen.

Beziehungen

Es lohnt sich, einen Blick auf deine Beziehungen zu Freund*innen, Kolleg*innen oder Vorgesetzten zu werfen. Wie läuft die Kommunikation? Bekommen alle Personen genau die Informationen von dir, die sie für ihre Arbeit und ihren Erfolg benötigen? Schafft ihr es, euch auszutauschen, selbst wenn ihr euch physisch nicht seht?

Disziplin

Manchmal muss man den inneren Schweinehund einfach resolut auf seinen Platz verweisen. Auch wenn noch so viele Ablenkungen locken – Stichwort „Ich muss nur noch schnell Insta checken“ -, das alte Sprichwort „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ hat schon etwas für sich. Natürlich: Zu kritisch musst du auch nicht mit dir sein. Gönn dir nach einer konzentrierten Zeit unbedingt die gebührende Pause.

Feel good

Zum Selbstmanagement gehört auch, dich selbst in gute Stimmung zu bringen. Tu dir etwas Gutes und belohne dich! Brainfood wie Nüsse, Smoothies oder ein leichtes Mittagessen sorgen für die Extra-Energie. Und ganz wichtig: Feierabend ist Feierabend! Setz dir eine Deadline und dann: Laptop zu, Freizeit an.

Fokus

Eines nach dem anderen. Ruth Simsa, Professorin am Institut für Soziologie und Sozialforschung, verweist dabei auf das Eliminieren von Ablenkungen: „Finde deinen persönlichen Weg, Schritt für Schritt zu ungestörten und fokussierten Zeiteinheiten zu gelangen. Oft helfen hier To-do-Listen, technische Maßnahmen (E-Mail-Benachrichtigung ausschalten, Handy auf lautlos und weglegen …) und die Abstimmung mit Familie und Mitbewohner*innen.“

Motivation

Zum Selbstmanagement gehört auch Selbstmotivation. Dabei schaffst du dir ohne Push von außen selbst den Antrieb, um die nächsten Ziele zu erreichen und bei Schwierigkeiten weiterzumachen. Du gehst mit der Extra-Power durchs Leben und bist nicht auf Energiezufuhr von außen angewiesen. Und bei Erfolgen bekommst du extra viele „good vibes“ zurück.

Prioritäten

Um effizient arbeiten zu können, braucht es Prioritäten. Was ist ganz dringend? Und was kann bis übermorgen warten? Ruth Simsa empfiehlt hier den Einsatz von Listen: „Die 3-mal-3-Listen sind ein Tipp aus der Getting-Things-Done-Schule. Erstell jeden Abend genau 3 Listen mit exakt 3 Punkten. Auf der ersten stehen jene 3 Prioritäten, die du am kommenden Tag jedenfalls erledigen musst. Auf der zweiten stehen jene Themen oder Projekte, die du gerne erledigen willst, die aber durchaus noch nicht zeitkritisch sind. Auf der dritten Liste stehen Aufgaben, die bald einmal in Angriff genommen werden sollten.“

Reflexion

Manchmal ist es ganz schön schwer, sich die eigenen Stärken, Schwächen, Werte, Gefühle, Reaktionen und Verhaltensweisen bewusst zu machen. Aber genau das braucht es, damit Veränderung gelungen stattfinden kann. Also nur Mut! Nimm dir die Zeit, über dich selbst und dein Tun nachzudenken.

Routinen

Als Selbstmanagement-Hero bist du für deine automatisierten Handlungsabläufe selbst verantwortlich. Zum Beispiel könntest du dir vornehmen, jeden Tag mit einer To-do-Liste für die nächsten Schritte abzuschließen? Oder du reservierst dir den Freitag für eine Runde Reflektion der Woche?

Selbstkontrolle

Es wird dir nicht immer jemand sofort Feedback zu deiner Arbeit geben können. Gerade wenn du für eine Prüfung lernst, die Abschlussarbeit schreibst oder selbstständig ein Projekt verantwortest, musst du deine Leistung laufend selbst einschätzen und gegebenenfalls anpassen können. Hilfreich ist es, wenn du dir Milestones setzt, um deine Leistung zu überprüfen. Wie ist dein Fortschritt? Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? Oder musst du weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung treffen?

Self-Care

Lassen wir den Perfektionismus doch einmal bei Seite! Denn wenn wir die Konzentration immer nur darauf lenken, was alles noch nicht funktioniert, werden wir nie erkennen, wie weit wir schon gekommen sind. Also: Feiere dich! Du machst das super!

Stressmanagement

Keep calm and relax – es muss nicht alles gleichzeitig passieren. Entscheide selbst, wann du deine Energie sparsam einsetzt und wann du so richtig Gas gibst. Auch „Nein sagen“ gehört dazu – pass auf dich und deine Ressourcen gut auf. Sport, Yoga, Entspannungsübungen oder einfach ein Spaziergang helfen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Struktur

„So sehr viele Menschen unter vorgegebenen Zeitrhythmen und Korsetten leiden, so rasch merken sie, wenn diese fehlen, wie hilfreich und notwendig Strukturen sein können“, erklärt Ruth Simsa. Wenn du also keine Vorgaben und Pläne von außen bekommst, musst du sie dir selbst gestalten. Simsa: „Eine der meistgehörten Empfehlungen für Home-Office lautet: Plane dir fixe Arbeitszeiten und fixe Pausen! Such eine für dich passende und mit den Anforderungen deiner Arbeit kompatible tägliche Routine.“ Und dann: konsequent daran halten.

Work-Life-Balance

Zahlreiche Studien bestätigen, dass Mitarbeiter*innen im Home-Office effizienter, wenn nicht sogar mehr, arbeiten. Doch: Abschalten ist wichtig. Natürlich birgt Work-Life-Blending, also das Vermischen von Arbeits- und Freizeit, auch viel Flexibilität. Aber achte unbedingt darauf, dass du genügend arbeitsfreie Zeit für deine Erholung hast. Denn ist das Büro oder der Lernplatz im Wohnzimmer, ist der Impuls von „Nur noch schnell die E-Mails checken“ natürlich groß.

Ziele

Ruth Simsa empfiehlt, in regelmäßigen Rhythmen Ziele für sich zu definieren: „Gerade im Home-Office ist die Gefahr des Vor-sich-hin-Wurstelns sehr groß. Viele berichten von Arbeit ohne jede Unterbrechung über den gesamten Tag hinweg und danach am Abend dem Gefühl, nicht wirklich etwas weitergebracht zu haben.“ Also Milestone setzen und dann stolz sein, (Zwischen-)Ziele erreicht zu haben.

Brigitte Kuchenbecker

Brigitte arbeitet seit elf Jahren für das ZBP. Ihre Leidenschaften sind das Schreiben und die Personalarbeit – umso besser, dass sie als Chefredakteurin des Karrieremagazins und Autorin des Blogs beide Interessen vereinen kann. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur: beim Wandern, Klettern oder Garteln.

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