Bild: © unsplash/Daniel Spase

In unseren Beratungen im WU ZBP Career Center gibt es einen Dauerbrenner: Arbeiten neben dem Studium. Ursula Axmann gibt Antwort auf die gängigsten Fragen.

Was soll ich arbeiten?

Zu Studienbeginn, wo dein Fokus sowieso auf dem Studieren liegen sollte und du noch wenig fachliche Expertise mitbringst, kannst du dich auf Jobs konzentrieren, die noch kein WU spezifisches Wissen erfordern. Je weiter du im Studium fortgeschritten bist, desto inhaltlich gehaltvoller können deine Praktika freilich sein.

Meiner Erfahrung nach, brauchst du dir nicht allzu viele Gedanken machen, welche Berufserfahrung im CV stehen sollte. JEDE Art der Berufserfahrung zählt. Denn durch JEDE Erfahrung erkennen Arbeitgeber, dass du dich in Unternehmensstrukturen zurechtfindest und im Unternehmensumfeld sozialisiert bist. Letztendlich geht es um:  Wie läuft die Kommunikation in einem Unternehmen ab? Welche Gepflogenheiten im Umgang miteinander gibt es? Wie werden Teamstrukturen gelebt? Welche Konflikte gibt es, die man auch als Praktikant/in rasch beobachten kann?

Arbeitgeber erwarten sich ein buntes, vielseitiges CV – nur mit Scheuklappen studieren, ist zu wenig. Auch durch weiteres Engagement – Spitzensport, Freiwillige Feuerwehr, die Pflege von Angehörigen – sammelst du wertvolle Kompetenzen, die du in einen nächsten Job mitbringen wirst. Tätigkeiten im Sales sind für Arbeitgeber sowieso immer Goldes wert. Das Denken im Sinne des Kunden ist für jedes Unternehmen entscheidend – ganz egal, ob man in einer Bäckerfiliale Brot verkauft oder ob man im Service in der Gastronomie gearbeitet hat.

Also Hauptsache du hast schon Unternehmen von innen kennengelernt. Wenn auch relevante Erfahrung dabei ist, wäre das das Tüpfelchen auf dem i.

Wie viel soll ich arbeiten?

Wir erkennen, dass sich Jobs mit 12 bis 15 Stunden pro Woche in der Regel gut mit dem Studium vereinbaren lassen. Aber Achtung: Das ist ein Richtwert! Je nach Anwesenheitspflicht im Studium gibt es hier deutliche Bandbreiten. Zu Beginn des Studiums mit viel Präsenzveranstaltungen wirst du wahrscheinlich gar nicht arbeiten können, sondern dich lieber voll auf das Studium konzentrieren. Wenn du gerade Bachelor- oder Masterarbeit schreibst und kaum mehr LVs an der Uni hast, geht sich hingegen vielleicht sogar ein Vollzeitpraktikum nebenbei aus.

Auch dein Organisationstalent spielt dabei eine Rolle. Studieren und Arbeiten zeitlich zu vereinbaren ist eine Frage der Planung. Manche schaffen es, das Studium in der vorgegebenen Zeit mit einem 30-Stunden-Job zu bewältigen, andere tun sich auch ohne Berufstätigkeit schwer, das Studium in Mindeststudienzeit zu beenden. Das Thema, 2 Lebensbereiche parallel zu managen, wird dich übrigens auch nach deinem Studium immer weiter begleiten: Arbeit und Familie, Arbeit und Hausbauen, Arbeit und Hobbys. Da ist es gut, schon während deines Studiums das Koordinieren zu üben.

Wann soll ich mit der Berufserfahrung beginnen?

In den ersten 2 Semestern empfehle ich beim Thema Berufstätigkeit Zurückhaltung. Es ist Herausforderung genug, dass du dich in das Studium einfindest, mit den Strukturen umgehen lernst und die ersten Prüfungen bestehst. Und auch in den folgenden Semestern solltest du, trotz aller Motivation Erfahrung zu sammeln, nie auf einen zügigen Studienfortschritt vergessen. Das Studium steht im Mittelpunkt, die Berufserfahrung ist ergänzend. Am besten planst du dein Studium von Beginn an in Kombination mit Berufserfahrung. Nach Studienende ein Praktikum als Jobeinstieg zu nutzen, empfehlen wir nicht. Praktika sind für Studierende gedacht.

Die Frage warum zum Thema „arbeiten neben dem Studium“ beantworten wir dir hier!

Ursula Axmann

Ursula ist seit einer halben Ewigkeit für das Career Center der WU verantwortlich. Ihr Herz schlägt höher, wenn sie WU Absolvent/innen trifft, die ihr - oft erst nach vielen Jahren - erzählen, dass sie über das ZBP ihren ersten Job gefunden haben. Mit großem Vergnügen pflegt Ursula freundschaftliche Kontakte zu Top-Career Centers quer durch Europa, um die besten Ideen aus der Karriereberatung an die WU zu holen.

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