Bild: © Clara Giendl

Die Möglichkeiten für freiwilliges Engagement sind genauso vielfältig wie die Beweggründe. Clara Giendl berichtet über ihren Einsatz in Indien.

  • Clara Giendl
  • Alter: 20
  • Studium: BBE

Was?

Von September 19 bis März 20 habe ich einen Sozialdienst in Auroville geleistet, einer geplanten internationalen Stadt in Südindien mit dem Ziel, neue Arten des Zusammenlebens zu realisieren. Dort habe ich bei einem Unternehmen gearbeitet, das Musikinstrumente herstellt und gleichzeitig als Projekt gegen Jugendarbeitslosigkeit und zur Förderung von Frauen und anderen benachteiligten Personen fungiert. Neben Bürotätigkeiten war ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit dort die Zusammenarbeit mit den lokalen Mitarbeiter/innen sowie deren Förderung, mit einem besonderen Fokus auf Bildung und Frauenförderung.

Warum?

Einerseits fand ich das Experiment Auroville hochinteressant, andererseits hat mich die Arbeit von SVARAM, meiner Einsatzstelle, sehr bewegt. Mir gefällt der Ansatz, kein reines Entwicklungszusammenarbeitsprojekt zu sein, sondern durch die Arbeit in einem Bereich, wie etwa Musik, gleichzeitig Entwicklung und Bildung voranzutreiben. Die Förderung von Frauen und Personen aus schlechter gestellten Kasten ist in Indien ein extrem wichtiges Thema und passiert bei SVARAM mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, wozu ich gerne etwas beitragen wollte.

Wie?

Ich selbst bin über den Verein Österreichischer Auslandsdienst dazu gekommen, allerdings gibt es viele Vereine, die Sozialdienste auf der ganzen Welt mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbieten. Je nachdem gibt es dann auch finanzielle und inhaltliche Unterstützung. Männer können sich dies oftmals als Zivilersatzdienst anrechnen lassen.

Highlight?

Besonders gefallen hat mir die Zeit zusammen mit einer anderen Freiwilligen, die bereits zuvor viel Frauenarbeit gemacht hatte. Wir hatten einen besonders intensiven Austausch mit den Mitarbeiter/innen und organisierten gemeinsam einige Weiterbildungsworkshops, welche sehr gut ankamen.

Lowlight?

Aufgrund der Covid-Krise musste ich leider deutlich früher abreisen, wodurch meine Zeit in Indien stark verkürzt wurde. Durch den kurzfristigen Abschied konnte ich auch nicht alle meine Projekte beenden, allerdings bin ich froh, dass alles zeitnah von anderen Freiwilligen weitergeführt wurde.

Brigitte Kuchenbecker

Brigitte arbeitet seit elf Jahren für das ZBP. Ihre Leidenschaften sind das Schreiben und die Personalarbeit – umso besser, dass sie als Chefredakteurin des Karrieremagazins und Autorin des Blogs beide Interessen vereinen kann. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur: beim Wandern, Klettern oder Garteln.

More Posts - Website