Bild: © unsplash/Marcos Paulo Prado

„Erzählen Sie mir etwas über sich!“ – Wurde dir diese Frage auch schon einmal in einem Bewerbungsgespräch gestellt? Wahrscheinlich. Zählt sie doch zu den „Klassikern“ der Interviewfragen. Aber was kann dich sonst noch erwarten?

Unter Vier-Augen

Das Bewerbungsgespräch dient dazu, dich in einem relativ geschützten Rahmen persönlich kennenzulernen. In der Regel wird das Bewerbungsgespräch von einem/einer Personalentscheider/in geführt. Durchaus können aber auch weitere Personen an dem Gespräch teilnehmen, z.B. die Geschäftsführung oder zukünftige Vorgesetzte.

Meist gliedert sich das Gespräch in folgende Abschnitte:

  • Begrüßung/Small Talk: Icebreaker-Themen sind die Anreise, das Wetter oder auch aktuelle Geschehnisse
  • Selbstvorstellung: Bei der Einstiegsfrage wird dir in der Regel Raum geben, ganz offen über dich erzählen zu können. Du kannst zum Beispiel Bezug darauf nehmen, warum du dieses Studium gewählt hast oder welche Berufserfahrung du schon hast.
  • Fragen zu Werdegang, Persönlichkeit, fachlichen und sozialen Kompetenzen: Neben Fragen über fachliche Skills, die in der Regel deine Eignung für die Position überprüfen, wirst auch du als Person in Zentrum des Gesprächs stehen. Ist deine Motivation spürbar? Passt du ins Team? Kennst du deine Stärken und Schwächen?
  • Informationen zum Unternehmen/Raum für deine Fragen: Hier wird das Bewerbungsgespräch zum Dialog. Auch du als Bewerber/in hast Raum für Fragen – schließlich musst auch du die Entscheidung treffen, ob du für dieses Unternehmen arbeiten willst.
  • Verabschiedung: Die nächsten Schritte werden fixiert.

Der Bewerbungsgesprächs-Knigge:

Die Bewerbungsliteratur ist voll von Tipps, wie du im Bewerbungsgespräch überzeugend auftreten kannst. Das Wichtigste vorweg: Bleib authentisch und verstelle dich nicht. Das macht nämlich gar keinen Sinn – du kannst in einem Job nur glücklich werden, wenn du wirklich zu der Position passt. Und sie zu dir!

  • Pünktlichkeit

Mit einem Zeitpuffer reist es sich wesentlich entspannter an. Wenn du auch noch die Telefonnummer für eventuelle Verspätungen parat haben, kann nichts mehr schiefgehen.

  • Auftreten und Kommunikation

Mehr als 90 % unserer Kommunikation findet nonverbal statt. Körperhaltung, Stimme und Blickkontakt tragen zu unserer Wirkung auf andere bei. Vorsicht bei Gezappel, Gefummel und Gefuchtel – kein/e Gesprächspartner/in sieht es gerne, wenn du seine/ihre Visitenkarte aus Nervosität zu Konfetti verarbeitest. Unser Tipp: Übe die Vorstellungssituation mit einer Bekannten, einem Freund oder auch gerne bei uns im WU ZBP Career Center und hol dir Feedback zu Händedruck, Sprachtempo & Co.

  • Dress to impress

Durch deine Kleidung signalisierst du deine ehrliche Motivation für den Job. Ein Blick auf die Website kann helfen, die gängigen Kleidungsstandards abzuschätzen. Das Wichtigste ist aber immer, dass du dich wohlfühlst. Also beim Outfit bitte nicht verbiegen.

  • Motivation

Du musst gar nicht euphorisch sein. Und auch nicht überschwänglich begeistert (Im Gegenteil: Das kann sogar künstlich und aufgesetzt wirken). Aber es ist für Arbeitgeber wichtig, dass sie dein ehrliches Interesse an dem Job erkennen. Frag also nach und zeig dich motiviert und positiv – das steckt an.

  • Konzentration auf Inhalte, nicht auf Rahmenbedingungen

Deine Motivation sollte sich vor allem in den Inhalten des Jobs finden. Rein für ein tolles Gehalt zu arbeiten kommt bei Positionen auf Akademiker/innen-Niveau nicht gut an. Deshalb: Ja, thematisiere das Gehalt, die Fringe Benefits oder eine mögliche Gleitzeit, aber stelle sie nicht in den Mittelpunkt des Gesprächs.

  • Spontanität trotz Vorbereitung

Eine gezielte Vorbereitung erleichtert ein entspanntes Auftreten. Das bedeutet jedoch nicht, dass du auswendig gelernte Sätze aufsagen oder eine aalglatte Selbstdarstellung abliefern sollen. Nur Mut zur Spontanität und Natürlichkeit.

 

Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinen kommenden Gesprächen! Vielleicht bewirbst du dich ja auch für den kommenden Campus-Recruiting-Day?

Brigitte Kuchenbecker

Brigitte arbeitet seit elf Jahren für das ZBP. Ihre Leidenschaften sind das Schreiben und die Personalarbeit – umso besser, dass sie als Chefredakteurin des Karrieremagazins und Autorin des Blogs beide Interessen vereinen kann. In ihrer Freizeit findet man sie in der Natur: beim Wandern, Klettern oder Garteln.

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